Südliches Afrika 2005 – 16. August – der Landy ist in Hamburg

 
Der erste Teil der Reise ist geschafft! Seit gestern steht der Landy in Hamburg.
Begonnen hat der lange Tag morgens um kurz vor drei.
Lange 500km mit Tempo 95 Richtung Norden. Nach einem Zwischenstopp mit Nickerchen stand ich Mittags bei der Spedition Ebert auf der Matte.
Ein kleiner Familienbetrieb, der sich persönlich um einen kümmert. Ebert verschifft öfters Fahrzeuge nach Afrika, mehrere Toyotas stehen für Ghana und Äthiopien auf dem Hof, ansonsten Cargo, vorzugsweise Lebensmittel aus Deutschland nach Walvis Bay. In der Lagerhalle wird sich in den nächsten Tagen das Weihnachtsgebäck für die deutschstämmigen Namibier stapeln.

Der Seniorchef erledigte mit mir den Papierkram. Er benötigte die Kopie des Fahrzeugscheins, eine grobe Auflistung der Gegenstände im Auto und natürlich ein ´bisschen´ Bargeld.
Mehr war nicht nötig. Das Carnet behielt ich, da es bei der Abfahrt aus Deutschland nicht benötigt wird. Auch durfte ich die Kfz-Papiere und die Schlüssel behalten. Somit wurde sichergestellt, dass ich persönlich den Wagen in Kapstadt aus dem Container fahre!
Der ganze bürokratische Aufwand dauerte nicht mehr als 15 Minuten.
Mit Ebert-Junior ging es dann zum Container, der auf dem Gelände schon offen bereit stand.

 
Doch wie vermutet, war die Einfahrt für den Landy plus Dachzelt zu hoch. 2,28 m ist die Maximalhöhe des Containers, wenn es sich um ein älteres und verbeultes Modell handelt, dann noch ein paar Zentimeter weniger.
Vorsorglich hatte ich das Dachzelt bei der Montage zu Hause nur mir Spanngurten befestigt, so dass ich in Hamburg keine Schraubverbindungen zum Träger lösen musste. Mit Hilfe eines Gabelstaplers wurde das demontierte Dachzelt in den Container geladen. Da der zweite Ersatzreifen die Einfahrtshöhe ebenfalls knapp überschritt, wurde er auch noch vom Dach genommen.
Der Dachträger konnte auf dem Landy bleiben. Mit 2,18m Höhe passte der Wagen problemlos in den Container.

 
Er wurde dann noch an den vier Ecken mit stahlverstärkten Nylonseilen ein bisschen in die Federn gezogen, so dass ein Verrutschen auf dem Schiff nahezu unmöglich ist.

 
Die ganze Aktion hat nicht mehr als eine Stunde gedauert.
Ich habe die Arbeit mit Ebert als sehr positiv empfunden, nett, persönlich und professionell. Man kann beim Beladen dabei sein, ja sogar den Wagen selber in den Container fahren.
Nach Abfahrt des Schiffes bekomme ich die nötigen Papiere (u.a. Name des Schiffes, Ankunftszeit und Kontaktadresse in Kapstadt) zugeschickt.

Bis zum Rückflug nach Frankfurt blieben mir noch ein paar Stunden Zeit.
Kurzbesuch in Hamburg: Alster, Landungsbrücken, Schiffe gucken, am frühen Abend in 50 Minuten mit dem Flieger nach Hause.

Hier die Aufstellung der Kosten für die Verschiffung Hamburg – Kapstadt – Hamburg
im 20ft Container (Stand 08/2005):

Hamburg – Kapstadt:

Übernahme in HH-Norderstedt, Verladen, Laschen, Transport zu Schiff: 290,-
Ausfuhrzoll: 65,-
THC-Kosten: 127,-
Seefracht Hamburg – Kapstadt: 1.178,86
plus BAF-Zuschlag (24,53%): 289,17
Übernahme Kapstadt bis Auslieferung und Zoll: 900,-

Kapstadt – Hamburg:

Übernahme in Kapstadt, Verladen, Laschen und Zoll: 900,-
Seefracht Kapstadt – Hamburg: 1.056,91
plus BAF-Zuschlag (24,53%): 259,26
Übernahme Hamburg bis Auslieferung: 290,-
Zoll: 90,-

plus Versicherung gegen Totalverlust (0,75%) des Fahrzeugwertes (hier 15.000,-) für beide Strecken: 225,-

macht komplett: 5.671,20 EUR

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