Irland 2001 – 25. Tag, 05. September: Beddgelert – Blaenau Ffestiniog – Beddgelert

Regen am Morgen, obwohl es gestern Abend noch so schön war. Unser Lagerplatz verwandelt sich langsam in ein Matschloch, die gestern Abend gewaschene Wäsche hängt wasserbeladen träge von der Leine herunter.

Bei dem ekligen Dauerregen entschließen wir uns zu einem Besuch der Schieferminen, die es hier in der Gegend zu Hauf gibt. Wales ist berühmt für seinen Schiefer. In Blaenau Ffestiniog gibt es die Llechwedd Caverns, die man besichtigen kann. Blaenau Ffestiniog ist ein trostloses Kaff in den Bergen. Überall ringsherum Schieferabraumhalden. Schiefer überall. Die Häuser, die Hänge, die ganze Landschaft silbrig-grau. Bei diesem Regen deprimierend.
In den Llechwedd Caverns gibt es zwei Touren. Die Underground-Tramway Tour führt mit einem ratternden Loren-Zug hinein in den Berg. Drinnen gibt es dann eine Führung durch die Minenkammern, wobei ein Kumpel jede Menge Infos gibt. Die zweite Tour führt 150 m hinunter in die Stollen, in eine Welt voll bizarrer Schönheit. Zu Fuß durch zehn Kammern zu einem unterirdischen See. Und das alles bei konstanten 10 Grad Celsius Lufttemperatur. Draußen wechselt das Wetter zwischen leichtem Nieselregen und kräftigen Schauern. Nach einer Rundfahrt knapp unter der Wolkengrenze wärmen wir uns in einer Mischung von Café und Antiquitätenladen bei Cream Tea auf. Das Sauwetter scheint die Briten aber nicht sonderlich zu stören. So manch einer rennt noch draußen im T-Shirt rum und andere finden es leicht ironisch: „lovely, isn ́t it ?“

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