Irland 2001 – 9. Tag, 20. August: Kenmare – Ring of Kerry – Gap of Dunloe – Killarney

Der Ring of Kerry soll das Highlight jedes Irland Urlaubes sein. Die Panorama- Straße führt immer an der Küste entlang, an tausend Buchten und Inseln vorbei. Alle paar Kilometer lockt ein Aussichtspunkt zum Anhalten. Anscheinend hat aber jeder Irland-Reisende den Ring auf dem Programm. Daher ist der Verkehr viel dichter, und es wimmelt hier nur so von Reisebussen. Auf den teilweise extrem engen Straßen kommt einem auf jeden Fall hinter der nächsten Kurve ein Bus entgegen. Der schönste Teil des Rings liegt im Süden und im Westen, wo besonders der anschließende Ring of Skelligs und Valencia Island zu empfehlen sind. Hier sind wir auch wieder fast die einzigen auf der Straße, als wir den Landy auf einen grandiosem Aussichtspunkt quälen. Von hier haben wir einen tollen Ausblick auf die Skellig Islands – die letzten Inseln vor Amerika. Die beiden Granitfelsen stehen 13 Kilometer vor der Küste in der tosenden Brandung, wo man unzählige Seevögel und eine frühchristliche Mönchssiedlung bewundern kann. Im Jahre 600 siedelten sich hier Mönche an und ernährten sich von Fischen, Vogeleiern und den Seevögeln. Im Winter waren sie vollkommen von der Außenwelt abgeschnitten, froren sich in ihren bienenkorbähnlichen Häusern aus Steinen den Hintern ab und bekamen besonders im 9. Jh. von den Wikingern ganz gehörig einen auf die Mütze, so daß die Kolonie im 13. Jh. aufgegeben wurde. Die Siedlung ist noch vollständig erhalten. Wir ersparen uns bei dem windigem Wetter die Überfahrt, die in kleinen Booten über zwei Stunden dauert. Dabei wird man bei Seegang von bis zu 5 Meter Höhe garantiert nass oder auch seekrank.

Von Waterville aus wählen wir den Weg durch die Halbinsel zurück nach Killarney. Diese Strecke ist fast nicht befahren, man begegnet keinen Touristen und vor allem keinen Reisebussen mehr. Auf der anschließenden Passstraße zum Ballaghisheen Pass stehen immer öfter Schafe und Kühe auf der Straße herum, die sich so manches Mal einen Dreck darum kümmern, dass man ein bisschen stärker ist als so ein Tier. Immer enger und steiler wird die Straße, die sich durch die höchsten Berge Irlands von Pass zu Pass windet.

Eine der atemberaubensten Straßen führt durch das Gap of Dunloe. Von Moll ́s Gap windet sich die Piste zuerst in ein einsames Tal und dann anschließend auf einen 800 Meter hohen Pass. Hier kommt man zwar auch mit einem normalen PKW herauf, aber Allrad ist hier extrem beruhigend. Durch die wilde Landschaft zwängt sich der Weg dann parallel herunter zu mehreren Seen. Hier treffen wir auf die ersten Touristen, die sich auf Pferdekarren in das Tal bringen lassen.

Killarney ist das Mekka des Irland-Tourismus. Überall Touristen, die von hier ihre Touren unternehmen. Viel los hier, viel Trubel – daher bleiben wir auch nur eine Nacht.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert