Irland 2001 – 10. Tag, 21. August: Killarney – Adare – O ́Briens Bridge

In der Nacht fängt es so richtig an zu regnen. Aus dem anfänglich angenehmen Klopfen der Regentropfen auf das Autodach wird später ein lautes Rauschen der Regenmassen, die sogar den Weg in das Wageninnere finden. Es schüttet bis in den Morgen hinein. Als ich bei Morgendämmerung die beschlagene Scheibe frei wische, genieße ich die ungeheure Ungerechtigkeit des Lebens, sehe die nassen Zelte draußen in den Fluten versinken, denke nur kurz an die armen Camper auf ihren nassen Isomatten, drehe mich um und schlafe wieder zufrieden unter meiner warmen Decke ein.

Blöd wird es nur vor der Abfahrt, als ich doch raus muss, um unsere klatschnassen Stühle und Campingsachen auf das Dach zu packen. Innerhalb von 5 Minuten bin ich pitschnass und rette mich wieder in den Landy. Bei der Abfahrt hinterlassen wir vier tiefe Spuren in der nassen Wiese. Ohne Frühstück suchen wir uns in Killarney ein Café, wo wir uns trocknen und aufwärmen können. In einem Internet-Café erreicht uns Post aus Australien. ́Beyond Avalon ́ sind tatsächlich im 5. Kontinent angekommen! Tolle Leistung!

Draußen haben sich inzwischen die Regenwolken verzogen und über feuchte Straßen fahren wir jetzt nach Norden. Der Vorzeige-Ort Adare liegt auf dem Weg; touristenverseucht bleiben wir nur kurz und fahren weiter in Richtung Limerick. Nördlich der drittgrößten Stadt Irlands finden wir in O ́Briens Bridge einen tollen Campingplatz am Ufer des River Shannon. Der letzte Schauer erwischt uns am Nachmittag, danach scheint nur noch die Sonne. Wir genießen das schöne Wetter und die Landschaft am Fluss und wollen hier mindestens zwei Tage bleiben.

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