Irland 2001 – 13. Tag, 24. August Doolin – The Burren – Galway – Spiddal

Das Wetter weiß nicht so genau, wie es werden soll. Sonne oder Regen? Nach zwei Stunden kurviger Fahrt durch das riesige Steinmeer ́The Burren ́ mit seinen Hügelgräbern, erreichen wir Mittags das quirlige Galway. Hier ist so richtig die Hölle los. Viele Touristen tummeln sich in dem gemütlichen Studentenstädtchen mit seinen unzähligen Pubs. Ein kurzer Stadtbummel genügt uns, und wir quälen uns nach einiger Zeit durch den dichten Verkehr wieder hinaus in die Natur. Wir sind jetzt in Connemara, eine der schönsten Regionen Irlands. Urtümliche, raue Landschaften aus einsamen Tälern und wuchtigen Bergmassiven. Wir folgen der Küstenstraße bis Spiddal.

Auf dem Campingplatz öffnet der Inhaber sein Büro, ein ältlicher Mann mit roter Nase, gegerbter Haut und einem zerschlissenen Wollpullover, sieht den Landy und nuschelt in akzentfreiem Gälisch: „Grmupf oig nduik wghrn how old fukn carrr?“ (oder so ähnlich)
„Ähhhh….pardon?“ 

Er versucht es noch mal: „The car, how old is the Jeep?“
Ich dreh ́ mich um und kann, außer dem Landy, kein weiteres Auto – geschweige denn einen Jeep – erkennen.
Ich stelle mich dumm: „Which Jeep?“
Er glotzt mich an, als sei ich das Dümmste, was ihm in den letzten fünf Jahren über den Weg gelaufen ist und zeigt wortlos und kopfschüttelnd mit seiner dreckigen Hand auf unser Auto.
„Ahhh…..four….he is four“, meine ich grinsend, als sich der Alte gerade wieder umdreht und ins Haus schlurft.
„But he ́s not a Jeep“, rufe ich ihm mit erhobenem Zeigefinger nach. Er hält inne, dreht seinen Kopf und blickt mich an, als habe ich ihm gerade meine Absicht kundgetan, auf seinen Fußabtreter zu kacken. „What?“, grummelt er entsetzt.
„He ́s not a Jeep, he ́s a Landy. A Jeep is an American car, originally built for the army and…“
„Where are you from?“, unterbricht er mich.
„Ge…Germany“
„Hmpf“, brummt er, als sei für ihn jetzt alles klar. „Eight pounds for camping“, sagt er noch, gibt mir eine Quittung und lässt mich einfach stehen.
Ich finde, das musste einfach mal geklärt werden.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert