Wieder ein sonniger Morgen (seit zwei Tagen kein Regen!). Nach einem ausgiebigem Frühstück machen wir uns auf den Weg nach Limerick auf der Suche nach einem Reifenhändler, der unseren Reifen flickt oder ersetzt.
Mehrere Reifenläden haben unsere Größe nicht und schicken uns quer durch die Stadt zu einem Reifenhändler (Advance), vergleichbar mit unserem Pitstop, der auch Auspuffanlagen auf Lager hat. Der alternde Chef persönlich rollt unseren Plattfuß durch die riesige Werkstatt und verschwindet für eine halbe Stunde. In der bangen Befürchtung, einen nagelneuen, überteuerten und dazu noch falschen Reifen angedreht zu bekommen, warten wir vor der Halle. Irgendwann kommt einer mit unserem Reifen an, sagt was in gälischem Akzent von Schlauch kaputt und geflickt und so und jetzt sei er wieder okay und stellt ihn vor uns ab. Was der ganze Spaß denn wohl kostet, konnte er nicht sagen, ich solle im Büro zahlen. Und dort knöpft man mir sagenhafte 10 irische Pfund ab (umgerechnet 23.-DM) für die halbe Stunde Reifen flicken! Da bin ich doch echt überrascht und zugleich auch erfreut. Wollen wir doch mal hoffen, daß der geflickte Reifen auch eine Zeitlang hält. Wir halten dann noch mal an und wechseln erneut die Reifen: der geflickte kommt wieder an seinen alten Platz vorne links, der Ersatzreifen wieder auf die Haube.
Weiterfahrt zu den berühmten Cliffs of Moher. Die 200 m hohen Steilklippen erstrecken sich über 8 Kilometer in mehreren geschwungenen Bögen zwischen Hag’s Head und Aillensharragh. Von hier oben haben wir einen tollen Ausblick auf die Aran Islands, berühmt für ihre warmen Pullover. Den besten Blick hat man vom O’Briens Tower, doch dort tummeln sich Massen von Touristen, die sich an Souvenirständen vorbei ihren Weg zu den Klippen suchen. Vielleicht sehen wir ja Touristen fliegen, die sich erschreckend nahe an den Klippenrand wagen… Im benachbarten Doolin finden wir einen tollen Übernachtungsplatz und genießen in einem Pub unser erstes Irish Stew. Lecker!